About  
© Michèle Yves Pauty
Arbeitsweise
In meiner Malerei betrachte ich Themen des menschlichen und  gesellschaftlichen Miteinanders. Ich gehe von Text- und Bildmaterial aus, welches ich in der Welt vorfinde und mir persönlich für diesen Diskurs relevant erscheint. Aus der zumeist sich über Monate andauernden ästhetischen wie inhaltlichen Auseinandersetzung mit einer Vorlage beginnt im Sinne der der Praxis des ‚Slow Paintings‘ (s. gleichnamiges Buch von Martin Herbert) ein gegenständliches Bild zu wachsen, dessen Malweise von diesem Reflexionsprozess gespeist wird. 
Aktuelles Projekt: ,15 Fotographien’ (Arbeitstitel)
Mein derzeitiges Projekt ‚15 Fotographien‘ (Arbeitstitel) behandelt in wiederholter malerischer Auseinandersetzung eine festgelegte Auswahl von 15 Fotos – zehn davon aus eigener Urheberschaft – über einen Zeitraum von drei Jahren. 
Das Projekt ist ein malerischer Selbstversuch, wie weit die gewählten Motive genug Anreize für eine intensive künstlerische Auseinandersetzung bieten. Gewählte Motive beinhalten u. a. ein Portrait von Margot Friedländer, eine Abbildung eines verletzten Fingers vor idyllischer Naturszenerie, spärlich umzäunte Blumen im Hinterhof eines Künstlerhauses, vier sich in den armen haltende Mädchen oder der Ausblick über eine Bergkette, durch die sich eine scharfe Gebirgsstraße windet. Sie alle bilden einen subjektiven, ausschnitthaften Blick auf das menschliche Miteinander ab, ohne zu hierarchisieren. 
Das Projekt versteht sich als Kontrastprogramm zur vorherrschenden Bilderflut, entstehen im Sinne des Begriffs Slow Paintings* langsam und schichtend mithilfe der traditonellen Techniken der Ölmalerei. Die 15 Motive werden immer wieder gemalt und aufs Neue gesichtet. Die sich verändernden Titel der aus den jeweiligen Motiven entstehenden Malereien dokumentieren die inhaltliche Auseinandersetzung, die in der wiederholten Auseinandersetzung mit den 15 Thematiken stattfindet. 
*s. Martin Herbert’s Buch ‚Slow Painting‘ und im Allgemeinen die Slow-Art-Bewegung